vipp Schulpsychologie Newsletter Nr. 10
  1. Begrüssung zur 10. Ausgabe
  2. Interview mit Manuela Tschopp, Leiterin des Fachdienstes Autismus Kanton Luzern
  3. Teilnetzwerk - Bindungsgeleitete Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
  4. "Wie geht’s dir?" – wir sprechen über die psychische Gesundheit
  5. Corona-Effekt: Postulat im Kantonsrat ermöglicht Zusatzstellen am SPD
  6. Stottern: Joe Biden berichtet von persönlichen Erfahrungen
  7. Rubrik: Empfehlenswerte Literatur und Links
  8. Rubrik: Schule und Psychologie in der Presse
  9. Rubrik: 'KEIN-Tipp' für Lehrpersonen und andere Menschen: "Ab vor den Fernseher"


1. Begrüssung zur 10. Ausgabe

Liebe Leser*innen

Der Schuljahresendspurt ist in vollem Gange und wir freuen uns, Ihnen die bereits 10. Ausgabe des vipp Schulpsychologie Newsletters noch vor den Sommerferien vorstellen zu dürfen. Es erwartet Sie ein spannendes Interview über die Zusammenarbeit zwischen den Schulpsychologischen Diensten, dem Fachdienst Autismus und dem Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst. Weitere Beiträge beschäftigen sich mit dem Thema Bindung, der Kampagne "Wie geht’s dir?" und vielem mehr. 

Wie immer weisen wir auf spannende Fachliteratur und Presseartikel hin. In dieser Ausgabe erwartet Sie zudem ein ungewöhnlicher KEIN-Tipp zum Thema "Ab vor den Fernseher". Viel Spass beim Lesen – es lohnt sich! Wir wünschen Ihnen schöne und sorgenfreie Sommerferien.

Um den Newsletter weiter zu verbreiten, empfehlen wir den Schulleitungen, in ihren schulinternen Info-Bulletins folgenden Hinweis zu übernehmen:

Vor kurzem ist eine weitere Ausgabe des Schulpsychologie-Newsletters erschienen. Wer noch kein Abo hat, dem sei ein Klick auf die Abo-Seite wärmstens empfohlen: Newsletter-Abo.

Ihr Redaktionsteam:
Ines Holzmann, SPD Rontal (Leitung Redaktionsteam)
Myriam Achermann, SPD Kriens
Selina Anderhub, SPD Hochdorf
Denise Eichenberger, SPD Willisau
Eva Buholzer, SPD Sursee
Lothar Steinke, SPD Rothenburg
Claudia Pecorari, SPD Hochdorf (Vorsitzende Sektion Schulpsychologie Kt. Luzern)


2. Interview mit Manuela Tschopp, Leiterin Fachdienst Autismus des Kantons Luzern

vipp Schulpsychologie Newsletter im Gespräch mit Manuela Tschopp, Leiterin Fachdienst Autismus Kanton Luzern. Frau Tschopp gibt Auskunft über das Angebot des Dienstes, die Zusammenarbeit mit anderen Fachstellen, Erklärungsansätze zur Zunahme von Autismus-Diagnosen und den Umgang mit langen Wartefristen.

Hier geht es zum Interview


3. Teilnetzwerk – Bindungsgeleitete Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

Prof. Dr. Henri Julius bot im Rahmen des ersten Schweizerischen Schulpsychologie-Kongresses im November 2018 einen Einblick in die bindungsgeleitete Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, der grosses Interesse bei den Zuhörer*innen weckte. Im Nachgang zu diesem Kongress organisierte die SKJP den Ausbildungsgang "Bindungsgeleitete Arbeit in der Kinder- und Jugendpsychologie" mit Prof. Dr. Henri Julius, welche von vielen Schulpsycholog*innen des Kantons Luzern besucht wurde. Inhaltlich ging es um Lehrer- und Elternberatungen, Diagnostik und Therapie. Parallel zu dieser Weiterbildung wurde das Netzwerk Bindung gegründet – eine Arbeitsgruppe im Kanton. Dabei geht es vor allem um Austausch von Erfahrungen und das Gewinnen neuer Ideen für die Anwendung in der Praxis. 

Für das neue Schuljahr 21/22 ist von der Dienststelle Volksschulbildung (DVS) ein Teilnetzwerk Bindung in Planung. In Teilnetzwerken arbeiten Lehrpersonen und schulische Mitarbeitende gemeinsam an spezifischen, selber definierten Themen. Die Zielgruppe sind Klassen- und IF-Lehrpersonen, Schulsozialarbeiter*innen und Schulpsycholog*innen. Mögliche Themen werden sein: Beziehungsfördernde Projekte in Klassen, Einbezug des Themas Bindung in der Beratung, Diagnostik von Bindungsqualität und Bindungsverhalten. 

Die Anmeldefrist für das Teilnetzwerk ist zwar bereits abgelaufen, Nachmeldungen sind aber möglich. Bei Interesse kann man sich noch bis Ende Juli 2021 bei Esther Blunschi (Dienststelle Volksschulbildung, 041 228 73 03, esther.blunschi@lu.ch) melden.


4. "Wie geht’s dir?" – wir sprechen über die psychische Gesundheit

"Wie geht’s dir?" ist eine Kampagne, die dazu aufruft, über psychische Gesundheit zu sprechen. Neben konkreten Gesprächstipps vermittelt die Kampagne weitere Impulse zur Förderung der psychischen Gesundheit und macht auf Beratungs- und Unterstützungsangebote aufmerksam. Anhand des Emotionen ABC werden praktische Tipps zu verschiedenen Gefühlslagen gegeben. Die Kampagne bietet rund um das Thema psychische Gesundheit verschiedene Broschüren zum Downloaden, welche ebenfalls als Druckversion bestellt werden können. Für die Sekundarstufe I und II steht diverses Unterrichtsmaterial als Download zur Verfügung.

Die Kampagne hat eine eigene "Wie geht’s dir?"-App entwickelt, welche sich der Stärkung der psychischen Gesundheit widmet. Die App regt dazu an, die eigenen Gefühle zu entdecken und mit der Funktion eines App-Tagebuchs zu dokumentieren, gibt wertvolle Tipps zur Förderung von psychischer Gesundheit und bietet Unterstützung, wenn man sie braucht.

ABCwie gehts dir

 


5. Corona-Effekt: Postulat im Kantonsrat ermöglicht Zusatzstellen am SPD

Die Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft waren sofort sichtbar und erforderten schnelles Handeln. Inzwischen wurden mehr und mehr indirekte Folgen wahrgenommen, wie die psychischen Belastungen, welche immer mit Unsicherheit und familiären Belastungen einhergehen (s. auch Artikel unter der Rubrik "Psychologie in der Presse"). Auch auf politischer Ebene blieb dies nicht unerkannt, und das Postulat von Kantonsrat Andy Schneider "Massnahmen zur Linderung und zur Prävention psychosozialer Corona-Folgen im Schulbereich" wurde einstimmig als erheblich erklärt.

Der Regierungsrat hat inzwischen beschlossen, dass der Stellenetat der Schulpsychologischen Dienste und der SSA sowie das Budget für SOS-Lektionen der DVS im kommenden Schuljahr um 10 % aufgestockt werden dürfen.

Wir danken für diese Anerkennung unserer Arbeit in der Corona-Zeit und hoffen, dass möglichst viele Gemeinden diese Möglichkeit, an welcher sie sich finanziell hälftig beteiligen müssen, wahrnehmen.

Kurzmitteilung aus dem Regierungsrat vom 8. Juni 2021


6. Stottern: Joe Biden berichtet von persönlichen Erfahrungen

Stottern betrifft viele Kinder und Jugendliche und ist meist mit grosser Scham verbunden – bei den Betroffenen selber wie auch bei ihrem Umfeld. Was aber wohl viele nicht wissen und Hoffnung geben soll: Der aktuelle US-Präsident Joe Biden hat früher stark gestottert. In einer Rede spricht er über seine eigenen Erfahrungen mit dem Stottern und zeigt auf, wie ihm das Überwinden dieser Schwäche dabei geholfen hat, neue Fähigkeiten zu entwickeln und zu derjenigen Persönlichkeit zu werden, die er heute ist:

YouTube-Link


7. Rubrik: Empfehlenswerte Literatur und Links

Um Jugendliche, Eltern und Fachpersonen für die psychische Gesundheit zu sensibilisieren, haben die ZHAW-Institute für Gesundheitswissenschaften und Angewandte Psychologie in einem gemeinsamen Forschungsprojekt Flyer und Broschüren zum Thema erarbeitet.

Erste-Hilfe-Kurse für psychische Gesundheit: Jede zweite Person hat einmal in ihrem Leben psychische Probleme. Neun von zehn kennen jemanden, der psychische Probleme hat und würden gerne helfen. Aber wie? Ensa's Erste-Hilfe-Kurse versetzen Laien in die Lage, auf Betroffene mit psychischen Schwierigkeiten zuzugehen und Erste Hilfe zu leisten.

Was macht die Generation Tinder mit uns? Warum ist der Montag ein Arschloch? Psychologie wissenschaftlich, unterhaltsam und mit einer Extraportion Liebe erklärt – herzlich willkommen auf psychogeek.


8. Rubrik: Schule und Psychologie in der Presse

Die aktuelle Auslastung der psychiatrischen Behandlungsangebote im Kanton Luzern ist hoch. Dementsprechend gibt es unverantwortlich lange Wartezeiten und verlängertes Leiden für die betroffenen Menschen. Der Verband Innerschweizer Psychologinnen und Psychologen (vipp) hat eine Stellungnahme zum Bericht über die psychiatrische Versorgung verfasst.

Brigitte Schumacher-Stucki, Beauftragte Schulpsychologie Kanton Luzern und Leiterin Schuldienste Rontal diskutiert am Podiumsgespräch "Corona bleibt. Was dann?" Hier geht es zum Podcast.

Die Pandemie setzt Kindern zu. Die Kinder- und Jugendpsychiatrien werden überrannt. Klinikdirektor Alain Di Gallo über die Art der Probleme und die Massnahmen. "Run auf Kinder- und Jugendpsychiatrien", von Caroline Freigang, Beobachter.

"Kann man glücklich sein lernen? Sechs Erkenntnisse aus der Positiven Psychologie" von Anna Miller, St. Galler Tagblatt


10. Rubrik "KEIN-Tipp für Lehrpersonen und andere Menschen" Nr. 10

Von Lothar Steinke

Gute Psychologen stellen Fragen und geben keine Tipps. Denn nur der Klient ist echter Experte seiner Lebensumstände. Und – viel wichtiger – wenn's nicht funktioniert, wird's auf den Tippgeber abgeschoben und man wird – Schwups – zum schlechten Psychologen.

Da aber IMMER ALLE und ZU ALLEM Tipps wollen, gebe ich in dieser Rubrik jeweils trotzdem sowas Ähnliches ab. Einiges hab ich aus Büchern, von Kollegen oder in den letzten 20 Jahren meinen Klienten abgeschaut, Anderes selbst erdacht und – mitunter erfolglos - eingesetzt. Drum denken Sie dran: Dies ist KEIN Tipp! Setzen Sie ihn NICHT um!    .....    Heute zum Thema: "Beziehung fördern? Ab vor den Fernseher"

Vor einiger Zeit hatte ich eine Mutter in Beratung, da ging es vor allem darum, die Beziehung zu ihrer Tochter zu verbessern. Logischerweise riet ich, mehr positive Zeit mit ihr zu verbringen. Beim nächsten Termin fragte ich nach und freute mich, als sie berichtete, dass sie mehr Zeit mit ihr verbringe und irgendwie sei etwas aufgeweicht. Doch der Nebensatz machte mich stutzig: "… ich schaue eben jetzt TV mit ihr." Sofort spürte ich den Impuls, einen Anti-Bildschirm-Vortrag herunterzuleiern. Zum Glück konnte ich mich noch zurückhalten. Hier sind meine inzwischen gesammelten Pro-Bildschirm-Argumente, die zeigen, unter welchen Bedingungen man ihn ohne schlechtes Gewissen nutzen kann: Ganzer Artikel...

 


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